Der König ist gekrönt, er sitzt zwischen den beiden Showmastern. Trinkt ein Gläschen vom guten australischen Riesling-Sekt. Prost an alle! Peer gibt einen aus, in der kleinen Kneipe in Kreuzberg.
Es kann ja sein, dass die ganzen Punks und das übliche Kreuzberger Gefolge, dieses ganze König-Gedöns überhaupt nicht sexy finden. Aber egal. SO36 ist nach wie vor Kult. Ein Nationalitäten-Gewusel schlingert sich auf dem Kotti durch die Dresdner Straße, ob da jetzt einer mehr oder weniger mit einem Dschungel-Australien-Berlin-Zylinder rum rennt oder nicht. Das juckt keine Socke und schon gar nicht den Punk-Türken an der Dönnerbude.
Doch die Lager sind geteilt. Jay kommt auf die ‚Verabschiedungs-, Machs-Gut Australischer-Dschungel-Party‘ und ich muss sagen: Jay, sieht nicht gut aus. Mein erster Kontakt, das erste Gespräch, das erste ‚in die Augen schauen‘. Will sagen: Mein Schwimm-Herausforderer Thomas R redet mit ihm. Vielleicht einer der wenigen, die sich Jay nähern können, dem er vertraut. Irgendwie find ich das alles nicht besonders prickelnd. Ein richtiges Party-Stimmungshoch kommt auf der Party nicht auf. Was ist nur mit dem Jungen passiert?
Indira versucht die Ereignisse zu fassen, zu erkennen, doch der Riesenberg von gestapelten Filmen, Videos, Texten, Aussagen, Interviews, Gesprächen mit Hinz und Kunz. Bis das jemand verarbeitet, gesichtet und analysiert hat, ist es vielleicht schon Februar in Frankfurt. Wir werden gleich in den Flieger steigen und 21 Stunden aus dieser Welt verschwunden sein. Zeit zum Aufräumen, Sichten, Kennenlernen und sich Lieben, diesmal unter Ausschluss der Kameras.